Crankworx Innsbruck 2024 – Tag 2

Oliver ZenzGeil wars, Rennen

Fotos: Friedrich Simon Kugi

Auch der zweite Tag von Crankworx Innsbruck lieferte ab: Mit sensationellen Tricks holte der Steirer Bernd Winkler den Sieg im Speed & Style und sorgte für die rot-weiß-rote Ekstase.

Neben dem Speed & Style wurde das Wochenende in Mutters mit zahlreichen Side-Events eingeleitet: Die Finals der Crankworx-Next Pumptrack Challange, Schoolworx und das Slopestyle Training waren das Programm am Vormittag und frühen Nachmittag.


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Bernd Winkler sorgt für österreichischen Sensationssieg

Nachdem Bernd Winkler bereits in der Qualifikation die Rangliste getoppt hatte, ging er als Mitfavorit in die Speed & Style Finals. Neben ihm qualifizierten sich mit Dorian Macher und Peter Kaiser zwei weitere Österreicher. Kaiser entschied sich allerdings dazu, bei den Finals nicht teilzunehmen. Macher schaffte es bis in das Achtelfinale, wo er jedoch an Jackson Frew scheiterte.

Einmal mehr spielte in Innsbruck das Wetter eine entscheidende Rolle, denn aufgrund des starken Winds wurde das Sechzehntelfinale abgesagt. Dadurch waren nur die besten Sechzehn der Qualifikation bei den Finals dabei. Auch während der Runs in den Finals machte der Wind die Tricksprünge zur noch größeren Herausforderung, mit der alle Fahrerinnen und Fahrer zu kämpfen hatten.

Ab dem Achtelfinale ging es dann richtig zur Sache: Die Rider lieferten spannende Partien gegeneinander ab. Bernd Winkler konnte sich zunächst im Viertelfinale souverän gegen den Deutschen Jonas Sonnenberg durchsetzen, danach bezwang er im Halbfinale den Australier Jackson Frew. Dessen Landsmann Ryan Gilchrist war im Finale dann der Einzige, der einem österreichischen Sieg noch im Weg stand. Damit traf in der letzten Paarung Speed auf Style: Gilchrist, dessen Paradedisziplin eigentlich der Dual-Slalom ist, baute nur wenige Tricks ein, war dafür aber der schnellste Mann in den Kurven. Winkler konnte mit dem Tempo des Australiers zwar nicht mithalten, machte die verlorene Zeit allerdings mit Trickkombinationen wieder gut. Am Ende konnte sich der Hartberger hauchdünn durchsetzen. Platz drei sicherte sich Jackson Frew gegen den US-Amerikaner Jonathan Simek.

Nach der Bekanntgabe des Resultats war das Publikum völlig aus dem Häuschen, ein begeisterter Fan drückte Bernd Winkler sogar eine Kettensäge in die Hand. „Man muss einfach alles geben, die Racer sind super schnell, aber ich konnte alle meine Tricks noch abliefern zum Schluss“, freute sich der Steirer, der nach dem Bewerb sichtbar erschöpft war: „Das Speed & Style ist ein ewig langer Bewerb, da ist es echt schwer im Fokus zu bleiben. Hin und wieder haut es nicht hin, dieses Mal hat es aber hingehauen.“

Auch bei den Damen ging es heiß zur Sache: Wie schon beim letzten Stop in Cairns konnte sich die Amerikanerin Jordie Scott gegen Martha Gill aus Großbritannien durchsetzen. Im letzten Lauf war Scott einen Zacken schneller als Gill und konnte einen Tug-No-Hander und einen Tobogan bei den Tricksprüngen sauber landen. Platz drei schnappte sich die Neuseeländerin Shania Rawson vor der Italienerin Martina Lippolis.

Resultate Speed & Style:

Männer:

  1. Bernd Winkler (AUT)
  2. Ryan Gilchrist (AUS)
  3. Jackson Frew (AUS)
  4. Jonathan Simek (USA)
  5. Jayden Fleming (NZL)

Frauen:

  1. Jordy Scott (USA)
  2. Martha Gill (GBR)
  3. Shania Rawson (NZL)
  4. Martina Lippolis (ITA)
  5. Michaela Hajkova (CZE)

Nachwuchs mittendrin statt nur dabei

Am zweiten Eventtag fanden auch die Jugendbewerbe in der Disziplin Pumptrack statt. Mit Mia Salchenegger bei den U15 der Frauen gab es dabei auch noch einen weiteren rot-weiß-roten Erfolg. Des Weiteren gewannen Lena Szerling (POL) bei den U17 der Frauen, Reece Everett (NZL) bei den U15 der Männer, Moritz Jungaberle (GER) bei den U17 der Männer und Alessandro Gerna (ITA) bei den U19 der Männer.

Für die Kids gab es auch am zweiten Tag wieder Schoolworx, bestehend aus Pumptrack- und Techniktraining. „Das Coole am Kidsworx ist, dass man am gleichen Track wie die Profis fahren kann, und man die Zeiten mit den Teamkameraden vergleichen kann“, freute sich der 11-jährige Youngster Lorenz Gstrein.

Die Nachwuchsbiker bei den CWX-next Pumptrack-Finals
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Oliver Zenz

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