Crankworx Innsbruck 2024 – Tag 3

Oliver ZenzGeil wars, Rennen

Fotos: Friedrich Simon Kugi

Am dritten Tag von Crankworx Innnsbruck fand aufgrund schlechten Wetters nicht wie geplant das Slopestyle Finale statt – der Bewerb des Dual Slalom wurde von Sonntag vorverlegt. Für einen spannenden Wettkampf war trotzdem gesorgt und die Fans waren wieder erste Sahne.


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Hanna Steinthaler rauscht nur knapp am Podest vorbei

Nach starken Runs durch das Achtelfinale und Viertelfinale musste sich die Tirolerin Hanna Steinthaler im Halbfinale gegen die Britin Martha Gill knapp geschlagen geben. Im kleinen Finale unterlag sie dann Shania Rawson aus Neuseeland und schrammte mit dem vierten Platz haarscharf vorbei. Für die Fans war Steinthaler trotzdem die Siegerin der Herzen. „Es war eine spannende Veranstaltung, vor allem weil man sich in einem kurzen Zeitraum so oft hintereinander konzentrieren muss“, erklärte die St. Johannerin: „Die Anderen sind alles Profis im Dual Slalom, anders als ich trainieren die spezifisch auf das, da bin ich sehr happy, dass ich so weit gekommen bin.“ Im großen Finale standen sich wie schon im Speed & Style Jordy Scott und Martha Gill gegenüber. Dieses Mal war Gill die schnellere der beiden und konnte sich an der US-Amerikanerin Scott für die gestrige Niederlage revanchieren.

Neben Steinthaler war Lena Bauer als zweite Österreicherin in den Finals dabei, die Niederösterreicherin musste sich allerdings im Achtelfinale der Rumänin Luana Cherches geschlagen geben. „Ich musste gegen eine schwierige Gegnerin fahren, da ich im Qualifying einen Fehler machte. Obwohl es für mich nicht mehr weiter ging, war es eine super Experience, das erste Mal bei den Pros [im Dual Slalom] mitzufahren“, freute sich Bauer.

Bei den Männern ging der Routinier Hannes Slavik mit den zwei Youngsters Elias Aigner und Henrik Habel für Österreich an den Start. Alle Drei schafften es aus der Round of 32 eine Runde weiter ins Achtelfinale. Dort war dann aber für jeden der Drei Endstation. Für Slavik kam das frühe Aus etwas enttäuschend, denn der Schweizer Noel Niederberger nutzte einen kleinen Rutscher des Wieners eiskalt aus. Für die Rookies Aigner und Habel hingegen galt der Einzug in das Achtelfinale schon als Erfolg. „Mit einem Mal weiterkommen habe ich meine Erwartungen eigentlich sogar schon übertroffen“, strahlte der Salzburger Aigner.

Im weiteren Verlauf des Turniers stellte sich der Australier Ryan Gilchrist als unbezwingbar heraus und raste im Finale gegen Landsmann Jackson Frew mit Laufbestzeit den ersten Platz. Damit holte der Aussie nach einem starken zweiten Platz im Speed & Style schon seinen zweiten Podestplatz im laufenden Event. Dritter wurde der Niederländer Niels Bensink, der damit den Österreichern bewies, dass man gar keine Berge braucht, um auf einem Mountainbike schnell zu sein.

Resultate Dual Slalom:

Frauen:

  1. Martha Gill (GBR)
  2. Jordy Scott (USA)
  3. Shania Rawson (NZL)
  4. Hanna Steinthaler (AUT)
  5. Luana Cherches (ROU)

Männer

  1. Ryan Gilchrist (AUS)
  2. Jackson Frew (AUS)
  3. Niels Bensink (NED)
  4. Tuhoto-Ariki Pene (NZL)
  5. Noel Niederberger (SUI)

Österreichische Erfolge setzen sich fort

Trotz schlechter Wettervorhersagen sind auch die Bewerbe am Nachmittag großteils vom Regen verschont geblieben. Auch ein kleiner Regenschauer gegen Ende der CWX-Next und Open Finals konnte den Athleten keine Probleme bereiten. Mit Jonas Göweil in den Open Finals der Männer und Jamie Schmölzer in den U19-Männern setzte sich mit zwei weiteren österreichische Siegen ein erfolgreiches Crankworx aus rot-weiß-roter Sicht fort.

Bikepulling und Bunnyhop Challange runden den Samstag ab

Das absolute Highlight des ganzen Crankworx Wochenendes war selbstverständlich das LINES Bikepulling. Dabei mussten klein und groß auf Mini-Bikes Paletten hinterherziehen. Der schnellere der zwei Kontrahenten konnte dabei Goodies wie zum Beispiel einen brandneuen Mountainbikehelm gewinnen.

Ein weiteres Side Event mit guter Stimmung war Gabriel Wibmer’s Bunny Hop Challenge. Das Ziel der Challenge war ganz einfach: Man muss mit dem Radl über eine Stange hüpfen, die nach jeder Runde etwas höher wird. Am höchsten hinaus schaffte es der Oberländer Mario Neurauter, der deutlich über einen Meter hinauf kam. „Gestern um Eins in der Nacht haben wir nochmal die Bunnyhop Stange aufgestellt, das hat wohl den Unterschied gemacht,“ scherzte der junge Tiroler anschließend.

Obwohl am Samstag nach einer Programmänderung „nur“ der Dual Slalom stattgefunden hatte, waren die Zuschauerwiesen vollgefüllt. Das letzte Crankworx ist trotz allem auf dem Weg, dem Publikum noch lange im Gedächtnis zu bleiben. Am Sonntag findet dann der krönende Abschluss für Crankworx in der Alpenhauptstadt statt: Ein letztes Mal werden Emil Johansson, Erik Fedko und Co. beim Slopstyle durch die Innsbrucker Lüfte fliegen. Ein erstes und letztes Mal dafür die Frauen. Mit Kathi Kuypers ist auch eine lokal bekannter Namen auf der Liste.

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Oliver Zenz

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