Looks like a … Slash?

Michael PfuisiMaterial

Fotos: Sterling Lorence / Trek

Als letzten Sommer das neue Trek Slash Gen 6 vorgestellt wurde, war es ein voller Erfolg und erfreute sich sofort großer Beliebtheit. Das Radl und der Name sind mittlerweile doch schon fast eine Institution. Mit dem Slash+ hat man nun das elektrische Pendent dazu vorgestellt.


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Wer bin ich?

Ein Mid-Power E-Mountainbike, das sich bergab am wohlsten fühlt. Mit derselben Kinematik und Geometrie wie das analoge Slash dürfte wohl kein Trail und Gelände zu hart sein. Außerdem sorgt das geringe Gewicht für ein intuitives Abfahrtserlebnis.


Im Stand

Looks like a … Slash. Auf den ersten wie auch auf den zehnten Blick. Die Rahmenform und das Design sind dem Slash Gen 6 nicht nur ähnlich sondern fast schon ident. Mit diesem Bike erweitert Trek die E-Bike Produktpalette und das Slash+ stellt das langhubigste motorunterstützte Radl der US-Amerikaner dar. Mit 170mm an Front und Heck macht es im Bikepark wohl genauso viel Spaß wie auf den ruppigen Wegerl daheim. Beim verbauten Motor handelt es sich um den TQ HPR50 mit einem herausnehmbaren 580Wh Akku. Dieser kann gegen einen 360Wh Akku getauscht werden. Von Werk aus ist aber in allen Größen, auch in Small, der große Akku verbaut. Ebenso bekommt man in jede Rahmengröße eine Trinkflasche in’s vordere Rahmendreieck rein.

Ein großer Unterschied zum analogen Slash ist die Hinterrad-Kompatibilität. Denn das elektische Modell wird nicht nur schon mit gemischter Laufradgröße ausgeliefert, sondern verliert auch die Option für ein 29 Zoll Hinterrad komplett.

Ebenso verzichtet Trek beim neuen Slash+ in den kleinen Größen auf den sonst typischen Knick im Oberrohr und hält die Optik des Rahmens über alle Größen hinweg beinahe gleich. Chapeau. Lediglich in der kleinsten Größe findet man auch an der Front ein 27,5 Zoll Laufrad.

Wie von Trek gewohnt, bekommt man bei beiden Modellen ein stimmiges Gesamtpaket an hochwertigen Teilen. Alu Modelle gibt’s zwar keine, dafür liest sich die Ausstattungsliste wie ein Brief an’s Christkind. Die 9.9 Variante ist das Topmodell und kommt mit einem RockShox Ultimate Fahrwerk bestehend aus ZEB und Vivid Dämpfer, einem Bontrager Carbon-Laufradsatz und elektronischen AXS Komponenten von Antrieb bis Sattelstütze. Gebremst wird mit den neuen SRAM Maven. Den Besitzer wechselt das Radl für € 11.999.

Das niedriger bepreiste Modell 9.7 kommt mit demselben Rahmen, Motor und Akku, nimmt aber bei den Anbauteilen etwas Rücksicht aufs Börserl. Denoch verrichtet ein FOX Fahrwerk seine Dienste und fürs Beschleunigen und Bremsen sorgt Shimano mit einem vernünftigen Mix aus XT/ SLX und Deore Komponenten. Der Kostenpunkt dafür liegt bei € 7.999.


In Bewegung

Beim Hinterbau ist Trek schon beim normalen Slash mit dem High-Pivot-Konzept ein gewisses Risiko eingegangen. Ausgezahlt hat es sich aber allemal. Was man im Buschfunk aber so hört, soll das Slash ohnehin nur so über den Trail fliegen – alles richtig gemacht. Also hat man die Kinematik für’s Slash+ einfach übernommen. Der TQ Motor ist zudem äußerst leise im Betrieb und kaum noch wahrnehmbar. Das als E-Bike enttarnende Surren beim Vorbeifliegen an der analogen Radlergruppe ist somit auch Geschichte. Und falls einem der 580 Wh Akku einmal nicht reicht, kann man mit dem Range Extender gleich noch mal 160 Wh nachlegen.

Bergauf wie bergab geht das neue Slash+ wohl tiptop.

Preis & Leistung

Dass Trek qualitativ hochwertige Bikes baut ist bekannt und das hat meistens auch seinen Preis. Wie bereits oben genannt geht das Topmodell um knapp 12.000 Euro über die Theke und das 9.7 für knapp 8.000 Euro. Also kein Schnäppchen aber dafür allemal ein Rundum-Sorglospaket, mit dem man ohne zusätzliche Upgrades schon das Beste vom Besten hat.


Geometrie

Beim Slash+ ist ja das kleinere Hinterrad ein Muss. Ein Flip-Chip fehlt somit. Auf sich selbst einstellbar ist es aber trotzdem. Neben den zwei verschiedenen Dämpferaufnahmepositionen, die die Progression des Hinterbaus verändern, kann man durch unterschiedliche Steuersätze den Lenkwinkel ans Gelände und die eigene Präferenz anpassen. Der standardmäßig eingestellte Winkel von 63,5° lässt sich in beide Richtungen noch um ein ganzes Grad verändern.


Wer will mich?

Jeder, der auf der Suche nach einem überaus potenten E-Bike ist, dem wohl kein Gelände zu hart ist und nur das Beste vom Besten will.


Trek Slash+ MJ 2025

Preis€ 7.999 bzw. € 11.999
Federweg170mm vorne & hinten
Laufräder29 Zoll vorne & 27,5 Zoll hinten (in Small komplett 27,5″)
RahmenmaterialCarbon
Gewicht20,38kg bzw. 20,88kg
Garantielebenslang (für den Erstbesitzer)
Gleiche LigaMondraker Dune, Specialized Kenevo, Propain Ekano

Über den Author

Michael Pfuisi

Noch recht frisch in der Bike-Szene, aber schon vollkommen von diesem Enduro-Virus befallen. Das zeigt seine Trailpartie-Süchtelei inkl. Prolog-Erfolgen. Die Grazer Trails sind sein Heimrevier, das er immer öfter für Stages mit Zeitnehmung verlässt.

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